Enten - Das etwas andere Geflügel

Enten


Das etwas andere Geflügel


Bei Geflügel denkt man sofort an Eier und Fleisch. Das zeigt auch der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland: jeder Deutsche verzehrte im letzten Jahr gute 13 kg Geflügelfleisch, hauptsächlich Hähnchen- und Putenfleisch und etwa 1 kg Entenfleisch. Der Pro-Kopf-Verzehr an Eiern lag bei 235.

Doch das Geflügel nur auf Fleisch, Eier und eventuell Federn zu reduzieren, wird den Tieren nicht gerecht; so ist z.B. in Geschichtsbüchern zu lesen, dass 386 v. Chr. die Gänse des Junotempels in Rom das Kapitol vor der Eroberung durch die Gallier bewahrten. Aber auch heutzutage werden Gänse Wachhunden vorgezogen. In vielen schottischen Whisky-Destillen werden Gänse eingesetzt, um den kostbaren Stoff vor allzu durstigen Zeitgenossen zu schützen. Gänse als Wachhunde – also nichts Neues.

Aber Enten?

Die kennen die meisten Menschen aus den lustigen Geschichten aus Entenhausen. Und Wachhundersatz sind sie schon gar nicht! Also warum reden wir hier überhaupt über Enten?

Seit einigen Jahren erfreuen sich Enten immer größerer Beliebtheit. Insbesondere von Gartenfreunden mit Nutzgartenbereichen werden gerne Enten gehalten. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um die sonst üblichen Pekingenten oder Moschusenten, sondern um indische Laufenten.  Wie die Pekingenten stammen auch sie von Stockenten ab. Allerdings unterscheiden sich ihre Ansprüche an die Haltung doch deutlich von denen anderer Entenarten. Während die Pekingente z.B. etwa 10 bis 15 m2 Auslauffläche benötigt. ist der Anspruch der Laufenten deutlich höher – das sagt ja auch schon der Name – nämlich etwa 40 – 50 m2 und mehr. Sie sind sehr agil, laufen schnell, schwimmen gerne und können nicht fliegen. Es handelt sich um gesellige Tiere, von denen man mindestens zwei halten sollte.

Aber warum eigentlich?

Laufenten helfen bei der Schneckenbekämpfung! Die Lieblingsspeise dieser Tiere sind Nacktschnecken. Jede Ente verzehrt jeden Tag zwischen 30 und 40 von den ungebetenen schleimigen Gartenbesuchern. Schon zwei bis drei dieser Enten können einen 1000 m2 großen Garten in 4-5 Wochen nahezu schneckenfrei machen. Das dürfte auch die Nachbarn freuen, kriecht doch eine Schnecke bis zu 100 m am Tag. Da Schnecken Zwitter sind, ist jede Schnecke in der Lage mehrere 100 Eier zu legen. Ohne Enten wäre auch das Gemüse des nächsten Jahres den Weichtieren schutzlos ausgeliefert.

Wer also einen Garten hat und Schnecken biologisch und ohne Gift bekämpfen möchte, sollte sich Gedanken machen, ob nicht Laufenten eine Alternative sein könnten zu Bierfallen und anderen zum Teil sehr rauen Methoden.

Was ist zu beachten und wie halte ich die Tiere?


Wie gesagt, Laufenten sind gesellig und brauchen viel Platz. Mindestens zwei Enten sollten gehalten werden. Sind es mehrere, sollte nur ein Erpel auf mehrere Enten kommen.

Bei der Haltung von mehreren Erpeln gemeinsam kann es zu erheblichen Streitigkeiten zwischen ihnen kommen, erscheint auch nur eine Ente im Revier!
Damit die Tier sich nicht zu weit entfernen, sollte das Grundstück umzäunt sein ( 70 cm Höhe sind i.d.R. ausreichend). Ein kleiner Teich oder eine entsprechende Wasserstelle soll vorhanden sein, damit die Enten ihr Gefieder pflegen und ihre Nahrung säubern können. Zusätzlich benötigt man einen kleinen Stall, der Sicherheit gegenüber Fressfeinden wie Fuchs oder Marder bietet. Die Wasserstelle sollte häufig gereinigt werden, um Infektionen zu vermeiden. Gleiches gilt für den Stall, der regelmäßig gereinigt und eingestreut werden soll.

Entekot ist übrigens kein Problem. Er ist flüssig und wird schnell vom Boden aufgenommen oder vom nächsten Regen weggewaschen. Probleme kann es allerdings geben, wenn man die Enten auf der Terrasse füttert, denn dann koten sie auch hier sehr schnell ab!

Schneckenkorn adé

Verwenden Sie kein Schneckenkorn im Garten, denn dieses ist für die Enten tödlich, auch dann, wenn sie eine Schnecke fressen, die das Schneckenkorn aufgenommen hat. Gut ist es auch, wenn Ihre Nachbarn auf das Auslegen von Schneckenkorn verzichten – wie gesagt: Schnecken sind Sprinter – 100m  schaffen sie.

Zufütterung

Da nicht immer ausreichend Insekten und Schnecken vorhanden sind, sollte PANTO Wassergeflügelkorn angeboten werden. Aber bitte mit Augenmaß füttern, denn Futterreste ziehen ungebetene Gäste an.

Zusatznutzen

Laufenten sind nicht nur gesellige und gut zu ertragende Mitbewohner, die bei der Gartenpflege helfen, sie legen auch Eier – bis zu 200 im Jahr. Diese Eier sind etwas größer als Hühnereier und äußerst wohlschmeckend. Insbesondere zum Backen sind sie sehr gut geeignet, denn sie sorgen für eine schöne gelbe Farbe im Kuchen.

Enten legen bis zu 20 Eier je Gelege. Wer Lust hat, eine neue Generation im eigenen Garten aufwachsen zu sehen, kann die Enten brüten lassen. Dafür aber an einen Erpel denken! Nach 28 Tagen schlüpfen die Küken, denen man am besten PANTO Kükenalleinkorn anbietet.

Leasen statt kaufen

Wer sich nicht sicher ist, ob Laufentenhaltung auf Dauer das Richtige ist, kann die Tiere auch leasen. Etwa 15,00 Euro muss man etwa je Ente und Monat bezahlen. Doch die Erfahrung zeigt, dass sich die Menschen schnell an das Schnattern der Tiere gewöhnt haben und sich dazu entschließen, die Laufenten zu behalten.

Jetzt ist übrigens die beste Zeit, alles für die neuen Untermieter vorzubereiten!

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