Stolzes Alter! Warum Papageien so alt werden
Grundsätzlich gilt: Je größer die Papageien-Art, desto länger lebt diese auch. Deswegen sind insbesondere Papageien wie Aras und Graupapageien jene, die bis zu 60 Jahre alt werden können. Wer ein Tier mit so hoher Lebenserwartung halten möchte, muss sich seiner Aufgabe und Verantwortung aber bewusst sein. Denn diese Tiere brauchen viel Platz zum Fliegen, Klettern und Spielen.
Kleinere Arten, die als Haustiere gehalten werden, haben eine geringere Lebenserwartung als große Tiere. Ein Wellensittich beispielsweise wird etwa 14 Jahre alt. Gelbhaubenkakadus und Scharlacharas können in menschlicher Hand rund 40 bis 50 Jahre alt werden.
Erstaunlich: Das bis heute älteste registrierte Tier, ein Goldhaubenkakadu, wurde 82 Jahre alt. Das Tier lebte in einem englischen Zoo. Angeblich soll ein Gelbbrustara namens Charlie sogar 105 Jahre alt geworden sein.
Doch warum können Papageien so ein hohes Alter erreichen? Eine Studie des Max-Planck-Institutes konnte aufzeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Gehirngröße und der Lebenserwartung von Papageien gibt.
Heißt: Je größer das Gehirn des Papageis ist, desto besser sind dessen kognitive Fähigkeiten, was dazu führt, dass Probleme besser gelöst werden können und so eine höhere Lebensdauer erwartet werden kann. Weiter haben kleinere Vogelarten eine höhere Stoffwechselrate als große Tiere. Ein Kolibri-Herz schlägt bis zu 800 Mal die Minute, wohingegen ein Graupapagei nur bei rund 150 bis 250 Schlägen liegt. Ein schnellerer Stoffwechsel, gleich schnellerer Alterungsprozess.
Zu guter Letzt sind es auch die Fressfeinde, die es Papageien ermöglichen, länger zu leben. Sie haben nämlich einfach weniger als andere Arten.