Ein ganz schönes
Auf und Ab
Hast du dich auch schon mal gefragt, wieso Wespen und Bienen den Weg aus dem Fenster nicht mehr wiederfinden? Sie fliegen immer wieder auf und ab, kommen aber nicht mehr raus. Woran das liegt, liest du hier.
Wer kennt es nicht? Im Sommer einmal kurz durchlüften und zack, ist die Wespe in der Wohnung. Für viele Menschen der Horror, für manche einfach nur nervig. Doch obwohl das Fenster auf Kipp ist, kommen die Insekten nicht mehr raus, fliegen auf und ab und immer wieder wie blind gegen die Scheibe. Insektenfachmann Christian Schmid-Egger erklärt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Der Grund ist relativ simpel. Alle fliegenden Insekten orientieren sich immer zum Licht. Besonders dann, wenn sie desorientiert sind oder wenn sie vor etwas fliehen müssen.“ Bedeutet: Die Insekten fliegen in den dunklen Raum und wollen dann wieder raus ins Licht. Sie wollen quasi fliehen und fliegen immer wieder gegen die Scheibe. Das Auf und Ab entstehe dadurch, dass sie zeitweise etwas die Kraft verlieren, absinken und dann wieder hochfliegen.
Der Experte der Deutschen Wildtier Stiftung rät: „Wenn man etwas Fingerspitzengefühl besitzt, kann man sich ein Stofftaschentuch nehmen, das Insekt damit an der Glasscheibe vorsichtig greifen und am geöffneten Fenster loslassen – dann fliegt es weg. Man muss nur beachten, nicht zu fest zu drücken. Sonst wird das Insekt zerquetscht. Gerade bei Fliegen geht das schnell. Das Stofftuch verhindert auch, dass man gestochen wird. Mit einem doppelt gefalteten Stofftaschentuch bekommt man selbst Bienen und große Wespen gefahrlos aus dem Fenster herausbugsiert. Deren Stacheln sind nicht länger als einen halben Millimeter, die kommen da nicht durch. Die zweite Möglichkeit: Ein Glas nehmen und über das Tier stülpen. Danach ein Stück Papier – am besten etwas Stabiles wie dünnen Karton – vorsichtig dazwischenschieben. So fängt man Wespen und Bienen oder andere Insekten und kann sie am geöffneten Fenster wieder freilassen. Dafür ist etwas Geschick gefragt, aber ich denke, das bekommt man hin.“