Von der Weide in die Box

Das Heu ist gepresst, das Getreide gedroschen und die Tage werden kürzer: Der Winter steht vor der Tür. So langsam denkt der ein oder andere Pferdebesitzer wieder an die Zeit des Aufstallens. Insbesondere heißt dies aber, dass die Umstellung von frischem Gras auf Heu nicht immer reibungslos läuft und sich die Tiere deutlich leichter erkälten können.

In dieser Zeit ist Vorbeugen das Zauberwort. Warten Sie nicht bis auch die letzten Grashalme runtergefressen sind, sondern starten Sie schon eher mit der Zufütterung von Raufutter. Dies können sowohl Heu, aufgeweichte Heucobs oder einfach Stroh sein. Die feuchten und kühlen Nächte lassen das Gras noch einmal letzte Schübe machen, die zu Verdauungsstörungen führen können. Hier wirkt eine rechtzeitige Raufutterfütterung sehr gut entgegen. Bewährt hat sich in dieser Zeit auch die Fütterung von Mash. Idealerweise wird Mash warm gefüttert und ist bei Pferden super beliebt. Das Spezialfutter aus Leinsamen und unterschiedlichen Kleien wird dabei mit warmem Wasser zu Brei verrührt.

Es ist leicht verdaulich und unterstützt den Stoffwechsel beim gleichzeitig einsetzenden Fellwechsel.

Für Pferde, die durch die oft schlechte Stallluft und die Umstellung auf Heu leicht anfangen zu Husten, empfiehlt sich zeitweise die Fütterung von Kräutermüsli. Durch die enthaltenen Kräuter unterstützt es die gereizten Atemwege. Bevor das Öl Anwendung findet, kann hier ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.

Pferde sind keine Fans einer radikalen Futterumstellung. Daher ist es ratsam, diese über zwei bis drei Wochen langsam herbeizuführen. So kommen die Pferde entspannt und problemlos von der Weide in den Stall. Vieles gilt natürlich auch für den umgekehrten Fall, wenn die Stallsaison endet und es wieder auf die Weide geht.

Denn eins ist sicher: Diese kommt nach dem dunklen Winter ganz bestimmt!