Waschbären in Berlin

Die Waschbären sind los – und zwar in der Landeshauptstadt Berlin! Anstatt sich in die weiten Wälder zurück zu ziehen, siedeln sich aktuell immer mehr Tiere in der Stadt an. Laut Derk Ehlert, Referent der Berliner Umweltverwaltung, wird der Bestand auf mehrere hundert Tiere geschätzt. Gegenüber faz.net führt die wachsende Population auch zu mehr Anrufen beim Wildtiertelefon. Ehlert berichtet, dass im Schnitt 50 Bürger im Monat Fragen zu Waschbären stellen.  „Die Bestände wurden lange unterschätzt, weil man Waschbären kaum sah“, sagt Ehlert.

Vor allem innerhalb der vergangenen zehn Jahre habe sich die Population stark verändert. Problematisch wird es jetzt im Herbst, denn die Waschbären fressen sich aktuell die Bäuche für ihre Winterruhe an. Dabei greifen sie auch gerne auf heimische Gärten zu. Nicht nur dort findet sich für die Wildtiere ein sehr gutes Nahrungsangebot, sondern in ganz Berlin. Das, sowie das wärmere Klima und fehlende Fressfeinde führe wohl zu der Ausbreitung.  „Sie nutzen Mülleimer wie Supermärkte“, berichtet Ehlert. „Sie sind von Jägern zu Sammlern geworden.“