Studie: Hundeverhalten

Studie: Hundeverhalten


Ob Golden Retriever, Mops oder Rottweiler: Ob ein Tier besonders aggressiv ist oder aber ein ganz feines Kerlchen hängt nicht von seiner Rasse ab – das hat jetzt eine Studie der University of Massachusetts Chan Medical School in Worcester/ USA ergeben.

Die Forscher sammelten Angaben von 18.385 Hundebesitzern zum Wesen und Verhalten ihrer reinrassigen und gemischt­rassigen Vierbeiner. Weiter analysierten sie die genetischen Daten von rund 2.115 Hunden und verknüpften diese mit den Verhaltensweisen der Tiere. Dabei zeigte sich, dass die Verhaltensunterschiede zwischen modernen Rassen eher gering ausgeprägt sind. Die Forscher identifizierten elf Bereiche im Hundegenom, die mit den Verhaltensunterschieden in Verbindung stehen. Es zeigten sich zwar gewisse Muster, allerdings keine Verhaltensweisen, die nur in einer Rasse zu finden seien. So ist es zwar so, dass Beagles und Bluthunde häufiger jaulen, während Border Collies besonders gehorsam sind. Labradore hingegen eher weniger heulen, es aber dennoch einige Halter gab, die berichteten, dass ihre Tiere es dennoch tun. Obwohl man Greyhounds nachsagt, dass diese ihre Spielzeuge nicht verbuddeln würden, taten diese es trotzdem.

Eine Analyse der Gendaten ergab, dass einzelne Rassen nur sehr wenige genetische Besonderheiten aufwiesen. Die Rasse habe also nur einen geringen Wert bei der Vorhersage des Verhaltens der Hunde, heißt es aus Richtung der Forscher. Auch wenn die meisten Verhaltensweise erblich seien, sind diese durch mehrere Gene sowie die Umwelt beeinflusst. Die Rasse allein erkläre aber nur etwas neun Prozent der Unterschiede im Verhalten einzelner Hunde. „Während die Genetik eine Rolle bei der Persönlichkeit eines individuellen Hundes spielt, ist eine bestimmte Hunderasse kein guter Indikator für diese Züge“, sagt Studienautorin Elinor Karlsson vom Broad Institute der US-Universitäten MIT und Harvard. „Die definierenden Kriterien eines Golden Retrievers sind seine körperlichen Merkmale – die Form seiner Ohren, die Farbe und Beschaffenheit seines Fells, seine Größe – und nicht, ob er freundlich ist.“ Marjie Alonso von The International Association of Animal Behavior Consultants (Cranberry Township, USA) ergänzt: „Die Rasse wird nicht darüber entscheiden, ob wir mit einem Hund glücklich werden oder der Hund mit uns. Das Aussehen sagt einfach wenig darüber aus, wie sich der Hund verhalten wird.“

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