Sommerhitze: Was kann ich tun, um mein Heimtier zu schützen?

Sommerhitze: Was kann ich tun, um mein Heimtier zu schützen?


Gerade für unsere Haustiere sind die heißen Sommertage mehr Fluch als Segen. Wo es für Menschen sämtliche Wege gibt sich angemessen abzukühlen, haben Haustiere da eher weniger Möglichkeiten. Deswegen sind die kleinen und großen Lieblingstiere umso mehr darauf angewiesen, dass sich die Halter um eine artgerechte Haltung und damit auch um eine angemessene Abkühlung sorgen. Hierbei ist es vor allem wichtig, dass der Temperaturhaushalt der Tiere geregelt wird. Was man dem eigenen Tier in der heißen Jahreszeit helfen kann? Das gibt es hier zu lesen.

Kaninchen & Nager

Wer seine Heimtiere in einem Gehege in der Wohnung oder im Haus hält, sollte stets darauf achten, dass dieser nicht in der Sonne platziert ist (falls doch, das Zimmer abdunkeln). Bei direkter Sonneneinstrahlung können sich Temperaturen von 50 bis 60 Grad in Teilen des Geheges entfalten. Drinnen wie auch von außen können feuchte Handtücher über die Gitter gelegt werden. Je frischer gefüttert wird, desto weniger Wasser brauchen die Fellknäuel. Äpfel, Möhren, Salat oder frische Gräser sind willkommene Snacks zur Abkühlung. Dennoch immer wieder für frisches Wasser sorgen. Kühle Steinplatten und Sand können ebenfalls dabei helfen, dass sich die Tiere abkühlen können. Hat dein Tier sehr langes Fell, kann dieses vorsichtig gestutzt oder ausgekämmt werden.

Ziervögel

Ziervögeln macht Hitze grundsätzlich weniger etwas aus als anderen Tieren. Dennoch ist die Zugluft das, was den Federschätzen zu schaffen macht. Gerade im Sommer will man etwas Durchzug schaffen und öffnet die Fenster oder stellt Ventilatoren auf. Befindet sich der Käfig allerdings genau in dieser Zugluft, dann können sich Ziervögel schnell erkälten oder aber eine Bindehautentzündung bekommen. Deswegen immer darauf achten, dass sich die Tiere nicht im Durchzug befinden. Wer dennoch etwas Abkühlung schaffen möchte, kann seine Tiere vorsichtig mit etwas Wasser aus der Sprühflasche besprühen – kommt super an!

Pferde

Schatten ist das A und O wenn es um Abkühlung geht! Einen Unterstand auf der Koppel aufstellen oder aber für Baumschatten sorgen kann den Tieren sehr helfen. Weiter bekommen Pferde, so wie auch Menschen, Sonnenbrand. Deswegen ist es umso wichtiger, dass sich die Vierbeiner zurückziehen können. Auch ein offener Stall oder Box kann ein geeigneter Platz sein. Ebenfalls eine willkommene Abkühlung sind Wasserstellen oder ein Gartenschlauch zum Abspritzen. Bitte bei letzterem darauf achten, dass der Wasserstrahl sanft eingestellt ist. Von den Hufen aufwärts hocharbeiten. Nach dem Baden überschüssiges Wasser mit einem Schweißmesser entfernen. Trinkwasser sollte immer frisch zur Verfügung stehen – egal ob draußen oder überdacht. Wer sein Pferd an heißen Tagen reiten möchte, sollte dies morgens oder abends tun. Mittags ist es schlicht und ergreifend zu heiß für das Tier und kann bei Überlastung zu einem Hitzschlag führen, der lebensgefährlich sein kann.

Geflügel

Über Zunge, Schleimhäute und ihre Haut, geben Hühner, Enten und Co. ihre Wärme ab. Immer wieder kann man an heißen Tagen beobachten, wie die Flügel quasi ausgetreckt werden – dies dient ebenfalls zur Abkühlung. Sobald das Thermometer auf ca. 28 Grad Celsius hochklettert, wird es sinnvoll, deine Tiere zu unterstützen. Der Auslauf, egal ob klein oder groß, sollte ausreichend von Büschen und Bäumen umgeben sein, sodass sich das Geflügel zurückziehen kann. Wer keine Bäume oder Büsche um den Stall herumhat, kann mit einem gut befestigten Sonnenschirm oder einem Sonnensegel aushelfen. Trinkwasser sollte nie warm und regelmäßig ausgetauscht werden. Auch können Plastikflaschen mit eiskaltem Wasser gefüllt werden und als Kühlakku-Ersatz an der Tränke befestigt werden. Wasser in einem Behältnis, wie eine größere Packung Eiscreme, füllen und einfrieren. Das Eis taut nach und nach auf und kann so von den Tieren frisch getrunken werden. Natürlich kann auch eine größere, stabile Schale mit frischem, kühlem Wasser befüllt werden und als Platschbecken fungieren. Auch über die Nahrung können sich die Tiere abkühlen: Gefrorenes Obst ist die perfekte Abwechslung im Hühnerstall. Jedoch sparsam sein: Je mehr sich die Tiere bewegen müssen oder in Aktion treten, desto mehr Energie wird verbraucht, was auch wieder aufheizt. Hühner beispielsweise knabbern super gerne die Reste an Wassermelonenschalen ab. Diese kurz kaltstellen und in den Auslauf geben – die Tiere lieben das! Sollten deine Tiere Symptome wie Durchfall, Ablehnung von Futter oder gespreizte und hängende Flügel sowie starkes Hecheln auftreten, sollte schnell gehandelt werden: Kühlung und flüssige Elektrolyte geben und den Tierarzt kontaktieren.

Hunde

Die flauschigen Vierbeiner brauchen täglich ihre Gassi-Runden. Im Sommer empfiehlt es sich, die längeren Spaziergänge auf früh morgens oder spät abends zu legen, da dies die Zeiträume sind, wo es am kühlsten ist. Weiter auf ausreichend Schatten achten, wie beispielsweise unter Bäumen im Wald. Den Hund mitzunehmen, wenn man mit dem Rad unterwegs ist, sollte unbedingt vermieden werden. Wer seine Gassi-Runden dann doch mal nicht anders als mittags legen kann, sollte immer eine Hunde-Flasche mit frischem Wasser dabeihaben, sodass sich der Hund ausreichend mit Flüssigkeit versorgen kann. Sollte sich der Hund doch überhitzt haben, was an einem enorm starken Hecheln, einem glasigen Blick, einer veränderten Mundschleimhaut oder sogar durch Erbrechen oder Gleichgewichtsstörungen erkannt werden kann, sollte direkt zum Tierarzt oder Notdienst fahren. Besteht nur eine leichte Überhitzung, kann der Vierbeiner mit feuchten Tüchern an den Beinen, Pfoten und dem Kopf Abhilfe bekommen. Bitte niemals den Hund unter kaltes Wasser stellen!

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