Checkliste für den Welpenkauf:

Endlich ist er da, der große Tag, an dem der kleine Hundewelpe endlich einziehen darf! Doch damit auch wirklich alles glatt verläuft und man keinen Gaunern über den Weg läuft, gilt es, einige wichtige Punkte zu beachten. Welche das sind gibt es hier zu lesen.

Wo und wie wird der Welpe verkauft?

Eine saubere und artgerechte Unterkunft mit ausreichend Platz? Das findet ein Käufer leider nicht immer vor. Wer zur Übergabe auf einen Markt, einen Parkplatz oder einen schmuddeligen Hof gebeten wird oder den Welpen aus einem Kofferraum heraus kaufen soll, sollte keinesfalls eines der Tiere kaufen. Hier könnte es sich um einen illegalen Welpenhandel halten. Seriöse Züchter laden den Käufer nach Hause ein, nehmen sich Zeit und legen viel Wert auf Sauberkeit, ausreichend Platz und eine schöne Umgebung für die Rasselbande. Übrigens: Wie viel Hundewelpen je nach Rasse im Durchschnitt kosten, lässt sich ganz einfach im Internet recherchieren. Liegen Angebote deutlich unter anderen Verkaufswerten, lieber die Finger weglassen. Die Tiere sind ihre Preise wert und keine Sale-Ware.

Stellt der Verkäufer Fragen und antwortet er seriös?

Wenn man bemerkt, dass es dem Verkäufer nur um eine schnelle und unkomplizierte Abwicklung geht, kann man schon davon ausgehen, dass hier ein unseriöser Händler am Werk ist. Wer seine Hunde wirklich liebt und diese in gute Hände geben will, will die neue Familie oder den neuen Besitzer besser kennenlernen, stellt Fragen zu seinem Leben, häuslichen Verhältnissen und weiteren, wichtigen Dingen. Es sollte immer um das Wohl der kleinen Racker gehen, nicht um einen schnellen Abschluss.

Darf man das Tier vorab kennenlernen, persönlich?

Wenn diese Frage von vorne herein ausgeschlagen wird, Finger weg! Unseriöse Züchter drängen gerne darauf, dass man ein Tier direkt und ohne großes Kennenlernen kauft. Ehrliche Züchter hingegen geben dem Käufer Zeit, versuchen durch Charaktereigenschaften das perfekte Tier zu finden und bieten auch mehrere Besuchstermine an. Und genau das ist super wichtig: Denn Welpe und Menschen müssen sich zunächst aneinander gewöhnen und erst einmal schauen, ob sie sich mögen. Dabei kann ein kurzer Spaziergang helfen, um erste Charaktereigenschaften festzustellen.

Wo kommt das Tier her?

Eine absolut berechtigte Frage, die ein seröser Züchter auch immer ehrlich beantworten kann und wird. Es muss ganz klar gesagt werden, aus welchem Land der Vierbeiner kommt und auf welche Krankheiten er bereits getestet wurde. Hierbei sollte immer ein echtes Gesundheitszeugnis vorliegen, Behandlungsprotokolle (wenn es diese gab) sowie ein Impfpass. Impfungen wie Hepatitis, Zwingerhusten, Tollwut und Parvovirose sind hier ein Muss.

Welchen Eindruck machen Mama und Babys?

Wirken die Tiere mager und ausgelaugt? Haben sie Wunden oder können sich kaum auf den Beinen halten? Fiepen sie und haben dreckiges Fell? Alles Anzeichen dafür, dass hier etwas gewaltig schiefläuft. In genau solchen Fällen nicht kaufen und den Vorfall lieber melden. Übrigens: Unseriöse Käufer haben häufig einen ziemlich gewitzten Trick parat. Anstelle der echten Hundemama, zeigen die Händler eine Ersatz-Mama, die deutlich gesünder und frischer wirkt. Dieser Schwindel kann allerdings schnell enttarnt werden. Wenn die Mama vollkommen desinteressiert an dem Nachwuchs ist, das Saugen unterbinden und sich vielleicht sogar aggressiv gegenüber den Kleinen verhält, stimmt etwas nicht.

Gibt es einen Kaufvertrag?

Ja, auch wenn es sich hier um Lebewesen handelt, muss auch bei diesem Kauf ein Vertrag geschlossen werden. Hierbei ist es wichtig, dass dieser Namen, Adresse und eine Haftung des Verkäufers enthalten. Gerade letzteres sollte auch die Klausel enthalten, dass bei Problemen der Hund wieder zurück zu seinem Ursprung gebracht werden kann. Weiter muss der Kaufpreis auftauchen.

Zertifizierte Züchter findet man hier:

Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) » VDH.de

Ein Vertragsmuster, wie der Kaufvertrag aussehen soll, gibt es hier:

DeineTierwelt_Vertragsmuster.pdf (deine-tierwelt.de)