Mein vogelfreundlicher Garten

In jeder zweiten Zeitschrift lesen wir vom Insektensterben und von der Not unserer Wildvögel. Die Ganzjahresfütterung ist schon längst bei uns in Deutschland angekommen und mittlerweile fast so normal wie die Fütterung im Winter. Örtliche Wochenblätter veranstalten Wettbewerbe über vogel- und bienenfreundliche Gärten und freuen sich über die große Teilnahme der Leser.

Wie kann ich einen solchen Garten aber eigentlich anlegen und worauf sollte ich achten? Hier ein paar kleine Ideen und Anregungen für eine schöne Vogelecke, in der sich die Vögel wohlfühlen können und problemlos ihre Jungen aufziehen können.

Egal ob im Garten oder auf einem Balkon, irgendwo wird sich immer ein Plätzchen für ein Vogelhaus oder einen Knödelspender finden lassen. Es gibt sie mittlerweile in allen möglichen Größen, Formen und Designs. Je nach Optik gibt es Häuschen mit Reet- oder Moosdach, gestaltet als Bistro oder Bauernhaus – dabei werden der Kreativität werden keine Grenzen gesetzt. Bei der Anschaffung sollte man darauf achten, dass sich die Häuser auch gut reinigen lassen, um verdorbene, nicht gefressene Futterreste regelmäßig zu entfernen. Des Weiteren sollten die Häuser sowohl im Stand als auch zum Hängen schwer genug sein, damit sie bei Wind nicht sofort umwehen oder am Baum hin und herschaukeln. Bei der Auswahl des richtigen Platzes, sollte das Futterhaus katzensicher platziert werden. Wer die Stelle auf dem eigenen Balkon platzieren möchte, kann hier auf schalenloses Futter zurückgreifen. Im Garten kann das Futter ruhig mit Schal angeboten werden.

Welches Futter dann letztendlich am besten gefressen wird, ob Körner oder Getreideflocken die Favoriten sind, wird sich nach einiger Zeit zeigen, wenn Sie herausgefunden haben, welche Vögel an Ihre Futterstelle kommen.

Zeigen sich viele kleine Vögel, empfehlen sich kleinkörnige Futtermischungen wie beispielsweise PANTO Gartentraum. Natürlich können Sie auch nach Belieben mischen, um verschiedenste Vogelarten anzulocken. Heruntergefallenes Futter oder Knödelreste werden gerne von den Sperlingen und Amseln gefressen. Sperlinge arbeiten oft im Team. Der eine sitzt im Haus oder am Knödel und schmeißt herunter und die anderen sitzen gemütlich am Boden und fressen. Im Garten freuen sich auch Igel über das heruntergefallene Vogelfutter, sodass man auch durchaus etwas Futter auf den Boden streuen kann. Man sollte jedoch stets darauf achten, alte Schalen vom Boden und im Haus regelmäßig zu entfernen, um Krankheitserreger zu vermeiden. Möchten Sie noch andere Vogelarten anlocken wie beispielsweise den Buntspecht, empfiehlt es sich größere Futterspender wie Riesenknödel oder Futterspiralen aufzuhängen. Hier können sich sowohl Spechte als auch Eichhörnchen bequem aufhalten. Um das Angebot an Ihrer Futterstelle komplett zu machen, sollte eine kleine Wasserstelle bereitgestellt werden. Dies kann entweder ein Untersetzer, eine Schale auf dem Boden oder auch eine größere Standschale sein. Die Tiere nutzen die Wasserstelle sowohl zum Trinken als auch zur Pflege ihres Gefieders.

Durch die Errichtung einer solchen Futterstelle leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Vogelschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt. Der Futterbedarf für viele Vogelarten ist nicht mehr ausreichend gedeckt. Gerade zum Winter hin brauchen die Wildtiere ordentlich Energiereserven, da alleine schon bei der Futtersuche einiges an Kraft verbraucht wird. Schnee kann die Suche zudem erschweren. Wer also die Möglichkeit hat, eine Futterstelle anzubringen, kann Wildvögeln so eine vereinfachte Winterzeit ermöglichen oder einfach ganzjährlich für ausreichend Futter sorgen.